Deine Texte b****n mein Gehirn durch….ich brauche nach dem Lesen immer fünf Minuten, um mich neu zu kalibrieren und weitere drei Minuten um festzustellen, was ich da überhaupt gerade gelesen habe. Nicht eingerechnet: die unzähligen Male, die ich wieder hochrutsche mit den Augen, um Satzanfang und -ende zusammen zu bringen. Danke dafür! 😁 Macht Spaß!
Was soll ich sagen, das freut mich natürlich alles :) Vielen Dank!
Ich könnte aber natürlich auch mal einen 1000 Worte straight ohne Nebengedanken Artikel posten — das würde dann einen echten Systemzusammenbruch hervorrufen, weil dein armes Gehirn beim Lesen denken müsste. Hier stimmt was nicht, hier stimmt etwas ganz und gar nicht… ;)
Du hast genau das gemacht, was Wort.bruch gemacht hat nur 1000x so lang (naja, das kennen wir ja von dir):
Einfach mal Gedanken im Verlauf des Tages niederschreiben. Genau wie Wort.Bruch verwirrst du, weil du unsortiert bleibst und drückst so mit deiner Form die Interpretation ihres Textes aus, der mit seiner Form die Zauberflöte rezipiert. Jetzt hätte ich meinen Kommentar dazu genauso verwirrend schreiben müssen, um euren ganzen Metaebenen Rechnung zu tragen, aber dafür bin ich nicht gebildet genug.
Aber sehr schön zu sehen, wie du doch so einen langen Text schreiben kannst, ohne konkretes Thema und dabei 100 Themen anschneidest, zu denen wir zukünftig hoffentlich vertiefendere Artikel erwarten dürfen.
Assoziatives Denken ist ja was feines. In einem Gespräch ist das bestimmt noch lustiger, aber so als Monolog hat man auch schon das Gefühl neben dir auf dem Sofa zu sitzen.
Ey, der Text ist der stringenteste zu einem thema, den ich jemals verfasst habe. es gibt absolut kein rumgelaber. sondern alles ist auf das Ziel “Der Garten der Pfade, die sich verzweigen” zugeschnitten. Kein Wort zu viel.
Conrad, verstehst du deine Texte? Ich kam mir gerade wieder vor, als würde ich jemandem beim Rafting auf einem verdammt wilden Fluss zuschauen. Was übrigens Grund genug ist, einen Text zu lesen... Strebst du wirklich an, jeden Text intellektuell zu verstehen? Mein Eindruck ist ja, daß Sprache, wenn sie interessant wird, wie ein Code auf dem System des Lesers ausgeführt wird und dort etwas auslöst...
Hey, danke für’s Lesen und den Rafting Vergleich :)
Was deine erste Frage angeht: natürlich :)
Was die zweite angeht: nein, aber einzelne aspekte möchte ich schon verstehen, also z.B. was mit Papagenos Teufel gemeint ist, oder überhaupt, was der Text eigentlich will. Das ist dann nicht rein intellektuell, sondern schon empfindsam, aber bisher bin ich nach wie vor verwirrt. Harold Bloom hatte die Theorie, dass gute Literatur immer aus dem Misreading, der fehlinterpretation der vorgänger entstünde… ;)
Also, wenn du den Text verstehen möchtest, habe ich folgenden Vorschlag:
Leihe dir von deiner Frau
1.) einen maximal knielangen Rock 2.) Eine Seidenstrumpfhose
3.) Schuhe mit mindestens 5cm Absatz
Begibt dich in die Gewandung.
Suche eine Buchmesse auf und laufe mindestens 5 Stunden durch die Hallen. (Wenn dir die Schuhe deiner Frau mehr als 2 Nummern zu klein sind, darfst du um eine Stunde verkürzen)
Gehe dann an die frische Luft und prüfe, ob du immer noch Verständnisprobleme hast und ob man den Titel überhaupt verstehen muss.
Abstrakt gesprochen: Berücksichtige Körper und Kontext. Literatur ist eine Ganzkörper-Erfahrung.
Falls du diesem potentiellen Misreading eine potentielle Fehlinterpretation anschließen möchtest, sollten wir vielleicht Wort.bruch noch ins Boot holen, die uns dann irgendwann vielleicht die wahre Intention des Textes erklären wird. Ich sehe nur gerade nicht, wie ich sie taugen kann?
Hat mich auch krass verwirrt. Aber denke auf eine ganz angenehme Weise. Vor allem diese ganzen Referenzen bringen mich total aus dem Konzept. Ich bin aber auch ein ungebildeter Trottel, der nur Murakami und Moers liest, so what can I say?
Alles, was sie wissen musste, um zu gehen, wusste sie.
Freiheit klang nach Aufbruch, nach Schweigen, nach dem Rauschen der Autobahn. Mit zweihundert Stundenkilometern glitt sie durch den Nebel, zwischen Rammstein und Tschaikowsky, zwischen Aufruhr und Erhabenheit.
Ein Kreuz am Straßenrand flackerte kurz auf – Erinnerung oder Warnung –, und sie spürte, dass sie vergessen hatte, was sie nicht wusste.
Doch die Musik war stärker.
Je lauter sie wurde, desto stiller wurde sie selbst.
Je schneller sie fuhr, desto weniger existierte die Vergangenheit.
Sie war endlich allein, endlich leicht. Absolute Freiheit, gelöst von allem. Sie glaubte, sie habe die Welt hinter sich gelassen.
Die Schönheit kam zu ihr, wie ein Versprechen.
Sie sah sie in der Landschaft, im Regen auf der Windschutzscheibe, in der plötzlichen Stille, als sie anhielt. Sie lächelte ihr zu, griff nach ihr – und in dem Moment, in dem sie sie berührte, war sie frei.
Oder sie glaubte es.
Denn als sie später auf der Bank saß – oder schon, als sie auf sie zuging –, sah sie ihn: einen Obdachlosen, der ihr zögernd Platz machte.
Sie setzte sich, öffnete ihr Croissant, fühlte sich beinahe generös in ihrer Nähe.
Dann beugte er sich, hob eine kleine Glaskugel auf, die unter der Bank gelegen hatte, und verschwand, als hätte er nur darauf gewartet.
Sie wollte ihm nachrufen, erklären, dass sie nicht stören wollte, dass sie nichts wegnehmen würde, was ihm gehörte. Aber sie schwieg.
Am nächsten Tag war sie wieder da.
Sie sah einen anderen Mann, wie er in den Altglascontainern wühlte. Aus einem Impuls zwischen Mitleid und Schuld ging sie auf ihn zu, reichte ihm fünf Euro.
Er lächelte irritiert.
„Ich mache das zum Sport“, sagte er.
Später, auf der Messe, bemerkte sie, dass die fünf Euro verschwunden waren. Sie dachte, sie müsse lachen, aber das Lachen kam nicht.
In ihr sammelten sich Eindrücke, Momente, Federn.
Sie fühlte sich frei, so frei, dass sie die Schönheit anfing zu horten, als wäre sie etwas, das man behalten kann.
Sie dachte an den Mann mit der Glaskugel, an den Sportler im Müll, an das Kreuz an der Autobahn.
Und sie fragte sich, ob sie wirklich diejenige war, die ging – oder ob sie diejenige war, die blieb.
Denn was sie sah, wenn sie in die Gesichter der anderen blickte, war immer derselbe Ausdruck:
eine Mischung aus Angst und Wahrheit, Schönheit und Scham.
So mag ich das. Du bist vollkommen verwirrt und weißt nicht was du tust. Ich hoffe Bort-wruch wird hart mit dir ins Gericht gehen.
ach komm, @wort.bruch hat Besseres zu tun als Deinen finsteren Gelüsten zu folgen. Denkischmal.
Hm, hm, sieht bisher so aus als ob du recht gehabt hättest. Chapeau! Oder, alternativ: Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.
So oder so bist du ne fiese Missgeburt und daran wird sich auch nix ändern lassen, plastische Chirurgie hin oder her.
Du aber auch Bruda, du aber auch.
Bort-wruch?! Echt jetzt :D?
Ja auf jeden fall missus. hastenproblemdamit? ist ein freies land wie man sagt
Deine Texte b****n mein Gehirn durch….ich brauche nach dem Lesen immer fünf Minuten, um mich neu zu kalibrieren und weitere drei Minuten um festzustellen, was ich da überhaupt gerade gelesen habe. Nicht eingerechnet: die unzähligen Male, die ich wieder hochrutsche mit den Augen, um Satzanfang und -ende zusammen zu bringen. Danke dafür! 😁 Macht Spaß!
Was soll ich sagen, das freut mich natürlich alles :) Vielen Dank!
Ich könnte aber natürlich auch mal einen 1000 Worte straight ohne Nebengedanken Artikel posten — das würde dann einen echten Systemzusammenbruch hervorrufen, weil dein armes Gehirn beim Lesen denken müsste. Hier stimmt was nicht, hier stimmt etwas ganz und gar nicht… ;)
Ach Conrad, herrlich!
Du hast genau das gemacht, was Wort.bruch gemacht hat nur 1000x so lang (naja, das kennen wir ja von dir):
Einfach mal Gedanken im Verlauf des Tages niederschreiben. Genau wie Wort.Bruch verwirrst du, weil du unsortiert bleibst und drückst so mit deiner Form die Interpretation ihres Textes aus, der mit seiner Form die Zauberflöte rezipiert. Jetzt hätte ich meinen Kommentar dazu genauso verwirrend schreiben müssen, um euren ganzen Metaebenen Rechnung zu tragen, aber dafür bin ich nicht gebildet genug.
Aber sehr schön zu sehen, wie du doch so einen langen Text schreiben kannst, ohne konkretes Thema und dabei 100 Themen anschneidest, zu denen wir zukünftig hoffentlich vertiefendere Artikel erwarten dürfen.
Assoziatives Denken ist ja was feines. In einem Gespräch ist das bestimmt noch lustiger, aber so als Monolog hat man auch schon das Gefühl neben dir auf dem Sofa zu sitzen.
Ey, der Text ist der stringenteste zu einem thema, den ich jemals verfasst habe. es gibt absolut kein rumgelaber. sondern alles ist auf das Ziel “Der Garten der Pfade, die sich verzweigen” zugeschnitten. Kein Wort zu viel.
Gut, großer Meister der Wortkunst und des Wort.Bruch-Bruches, nie wieder erlaube ich mir Sie zu hinterfragen und verneige mich vor Ihrer Stringenz.
Conrad, verstehst du deine Texte? Ich kam mir gerade wieder vor, als würde ich jemandem beim Rafting auf einem verdammt wilden Fluss zuschauen. Was übrigens Grund genug ist, einen Text zu lesen... Strebst du wirklich an, jeden Text intellektuell zu verstehen? Mein Eindruck ist ja, daß Sprache, wenn sie interessant wird, wie ein Code auf dem System des Lesers ausgeführt wird und dort etwas auslöst...
Hey, danke für’s Lesen und den Rafting Vergleich :)
Was deine erste Frage angeht: natürlich :)
Was die zweite angeht: nein, aber einzelne aspekte möchte ich schon verstehen, also z.B. was mit Papagenos Teufel gemeint ist, oder überhaupt, was der Text eigentlich will. Das ist dann nicht rein intellektuell, sondern schon empfindsam, aber bisher bin ich nach wie vor verwirrt. Harold Bloom hatte die Theorie, dass gute Literatur immer aus dem Misreading, der fehlinterpretation der vorgänger entstünde… ;)
Also, wenn du den Text verstehen möchtest, habe ich folgenden Vorschlag:
Leihe dir von deiner Frau
1.) einen maximal knielangen Rock 2.) Eine Seidenstrumpfhose
3.) Schuhe mit mindestens 5cm Absatz
Begibt dich in die Gewandung.
Suche eine Buchmesse auf und laufe mindestens 5 Stunden durch die Hallen. (Wenn dir die Schuhe deiner Frau mehr als 2 Nummern zu klein sind, darfst du um eine Stunde verkürzen)
Gehe dann an die frische Luft und prüfe, ob du immer noch Verständnisprobleme hast und ob man den Titel überhaupt verstehen muss.
Abstrakt gesprochen: Berücksichtige Körper und Kontext. Literatur ist eine Ganzkörper-Erfahrung.
Falls du diesem potentiellen Misreading eine potentielle Fehlinterpretation anschließen möchtest, sollten wir vielleicht Wort.bruch noch ins Boot holen, die uns dann irgendwann vielleicht die wahre Intention des Textes erklären wird. Ich sehe nur gerade nicht, wie ich sie taugen kann?
@wort.bruch help wanted test
Deine Nachricht muss ich morgen mal in aller Ruhe mir durch den “Kopf” gehen lassen :)
@wort.bruch help wanted (Zitat aus: Benny und Joon)
Ich finde den Vorschlag hervorragend. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.
@Conrad Knittel, ich glaube, du hast da noch ein Projekt, bevor du dich zur Yoga-Fotbildung aufmachst...🤣
Ey deine Ausdrucksweise ist der Hammer! Da muss ich meine Gehirnzellen richtig zum Glühen bringen. Mir raucht der Kopf 🥴
LOL gerade die Kommentare gelesen 😘🤣
Dankeschön :) von einem Dichter bedeuten mir diese Zeilen viel!
Hat mich auch krass verwirrt. Aber denke auf eine ganz angenehme Weise. Vor allem diese ganzen Referenzen bringen mich total aus dem Konzept. Ich bin aber auch ein ungebildeter Trottel, der nur Murakami und Moers liest, so what can I say?
Homie, ich schreib dir mal einen Text, der nur Murakami und Moers Anspielungen macht, du wirst überrascht sein ;)
Alles, was sie wissen musste, um zu gehen, wusste sie.
Freiheit klang nach Aufbruch, nach Schweigen, nach dem Rauschen der Autobahn. Mit zweihundert Stundenkilometern glitt sie durch den Nebel, zwischen Rammstein und Tschaikowsky, zwischen Aufruhr und Erhabenheit.
Ein Kreuz am Straßenrand flackerte kurz auf – Erinnerung oder Warnung –, und sie spürte, dass sie vergessen hatte, was sie nicht wusste.
Doch die Musik war stärker.
Je lauter sie wurde, desto stiller wurde sie selbst.
Je schneller sie fuhr, desto weniger existierte die Vergangenheit.
Sie war endlich allein, endlich leicht. Absolute Freiheit, gelöst von allem. Sie glaubte, sie habe die Welt hinter sich gelassen.
Die Schönheit kam zu ihr, wie ein Versprechen.
Sie sah sie in der Landschaft, im Regen auf der Windschutzscheibe, in der plötzlichen Stille, als sie anhielt. Sie lächelte ihr zu, griff nach ihr – und in dem Moment, in dem sie sie berührte, war sie frei.
Oder sie glaubte es.
Denn als sie später auf der Bank saß – oder schon, als sie auf sie zuging –, sah sie ihn: einen Obdachlosen, der ihr zögernd Platz machte.
Sie setzte sich, öffnete ihr Croissant, fühlte sich beinahe generös in ihrer Nähe.
Dann beugte er sich, hob eine kleine Glaskugel auf, die unter der Bank gelegen hatte, und verschwand, als hätte er nur darauf gewartet.
Sie wollte ihm nachrufen, erklären, dass sie nicht stören wollte, dass sie nichts wegnehmen würde, was ihm gehörte. Aber sie schwieg.
Am nächsten Tag war sie wieder da.
Sie sah einen anderen Mann, wie er in den Altglascontainern wühlte. Aus einem Impuls zwischen Mitleid und Schuld ging sie auf ihn zu, reichte ihm fünf Euro.
Er lächelte irritiert.
„Ich mache das zum Sport“, sagte er.
Später, auf der Messe, bemerkte sie, dass die fünf Euro verschwunden waren. Sie dachte, sie müsse lachen, aber das Lachen kam nicht.
In ihr sammelten sich Eindrücke, Momente, Federn.
Sie fühlte sich frei, so frei, dass sie die Schönheit anfing zu horten, als wäre sie etwas, das man behalten kann.
Sie dachte an den Mann mit der Glaskugel, an den Sportler im Müll, an das Kreuz an der Autobahn.
Und sie fragte sich, ob sie wirklich diejenige war, die ging – oder ob sie diejenige war, die blieb.
Denn was sie sah, wenn sie in die Gesichter der anderen blickte, war immer derselbe Ausdruck:
eine Mischung aus Angst und Wahrheit, Schönheit und Scham.
Papagenos Teufel.
Er grinste ihr zu –
und sie erkannte sich selbst.