Humorvoll unterwegs mit Rilki-Boy und Dosto-Witsch

Dieser Post ist eigentlich eine Note: Rilkes Zeitdiebe 3/X -- allerdings eine allumfassende Abschweifung in Richtung 19. Jahrhundert und Philosophie, wovon der gute alte Michael Ende aber auch ausr...

…eichend was verstand. Seht es mir nach :)

Hier ist der Beginn der Reihe:

Und Teil 2:

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PR-EXKURS SCHLEICHWERBUNG FÜR MEINE BESCHÄFTIGUNG MIT RILKE

Nebenbei möchte ich für alle Neuankömmlinge auch nicht unerwähnt lassen, dass ich mich gerade schon intensiv verschiedentlich mit Rilke auseinandergesetzt habe, nämlich bei meinem Romanprojekt UM ZU LEBEN im Metakommentar und dann auf der letzten großen Zugfahrt.

Ich habe zudem nun auch angefangen, die Rilke-Biografie “Der ferne Magier” von Gunnar Decker (geiler Name!) zu lesen, insofern könnt ihr euch schon auf weitere Beschäftigung mit Rilke freuen / über eine Kündigung des Abonnements nachdenken (unzutreffendes bitte streichen).

Wobei ich auch gedenke, zu meiner Pädagogik-Beschäftigung und meiner Desmet-Lektüre zurückzukehren und zudem… ihr wisst ja, Größenwahn, werde ich es wahrscheinlich so gerade noch schaffen, ab und an ne Note zu posten, wenn ich ab Mitte November wieder wirklich arbeite…

ENDE DES EXKURSES

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Vorbemerkung: Der Grund, warum ich diese Note als Post poste, statt zu notieren, ist eigentlich, dass es als freies Prosagedicht verfasst ist, dass aber doch nicht ganz so prosaisch ist, wie bei Rilke selbst und ich in einer Note die Formatierung nicht beherrscht hätte… zudem muss ich

Vektor7

und

Daniel Schwarzer

beweisen, dass ich noch Gedichte schreibe.

Auslöser für die eigentliche Note aber war, dass mich Nikolaj Kusmitschs Selbstgespräch an das von Iwan Karamasow mit dem Teufel erinnerte. Dahin führe ich jetzt den geneigten Leser.

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IWAN UND DER TEUFEL
22/X/25

Morgens   kurz vor 8
Es wird langsam h e  l   l
Du sitzt in Deinem Studierzimmer
& liest Dostojewskij ---
Iwans Gespräch   mit dem   Teufel
der sich rechtfertigt &
       seine Unschuld beteuert

"Ich war am Schöpfungsakt nicht beteiligt"
Sündenbock   bin ich -- der Verneiner
"zum Verneinen keineswegs talentiert"

& ohne den Teufel      passiert
      nichts --     "Also beiße ich
die Zähne zusammen und erfülle
meine      Pflicht"
           ---

"Gibt es einen Gott oder nicht?"
will Iwan wissen.
& der Teufel sagt -- was soll er
auch sonst     sagen     --
das wisse er nicht
   (gute Antwort)

& erzählt die Legende vom
"Denker   &   Philosoph"
der kalt materialistisch
nicht ans ewige Leben
            glaubt
& starb.     & zack!
"das künftige Leben"

"Der widerspricht meiner
Ü b e r z e u g u n g"
empört er sich, unser
Philosoph   &   Denker
mit den vielen Falten
in seiner hohen
    und jetzt toten
           Stirn

& wird verurteilt: eine lange
eine sehr lange Strecke durch
die F i n s t e r n i s zu schreiten,
um   v i e l l e i c h t    -- 
wiederum vielleicht auch nicht --
am Ende dieses
      Weges
die
     Pforten
                 des
                      Paradieses
               offen
           zu
finden
                  &  V e r g e b u n g.


Er weigert sich
Er legt sich auf den Weg,
                quer.

Iwan lobt.

Aber
nach 1000 Jahren
          steht er auf und
                  geht.

Iwan zürnt.

        Er braucht
        s e h r  lange
"wesentlich länger"
       & doch ist er
"längst angekommen"


Und was tat er, als er angekommen?
              Was tat er da?
(Was tatest du, als du angekommen?
                           Was tatest du da?)
Laut dem Teufel rief er schon
nach zwei Sekunden,
dass  d i e s e   z w e i   S e k u n d e n
im  P a  r   a    d     i      e       s
ein Vielfaches des Weges
durch die F i n s t e r n i s
den er gegangen
Wert seien &
stimmte ein
           enthusiasmiert
                       ins Hosianna.


Ich sitze im Zimmer,
      es ist kalt,
und denke an die Äpfel,
      die Heinz 
           uns geschenkt.

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PR EXKURS SCHLEICHWERBUNG FÜR MEIN ROMANPROJEKT
UM ZU LEBEN

Wenn euch gefallen hat, dass es in diesem Post trotz gegenteiliger Thematisierung so überhaupt nicht wirklich um Rilke ging, oder dass es nicht ganz so humorvoll zuging, wie ihr euch das vorgestellt hattet, obwohl es durchaus humorvoll ist, dann ist mein Roman Um zu leben genau das richtige für euch.

Lest jetzt z.B. gleich jetzt oder auch später aber besser jetzt schon einmal die 4. Folge, ohne die ersten drei auch nur der Überschrift nach zur Kenntnis genommen zu haben. Rauchen tut gut…

4. In jedem Menschen steckt ein Pferd, das leidet