Danke für diesen Text. Ich kannte Desmet nicht und freue mich, seine Sichtweisen durch deine Artikelserie kennen zu lernen.
Für mich war damals ein besonders einschneidender Moment, als der Bundesrat gesagt hat, dass alle Massnahmen aufgehoben werden würden, sobald sich alle Menschen haben impfen lassen, die das möchten - und das dann so nicht geschehen ist. Das ganze Spiel mit den Zahlen war für mich absurd und diese angebliche "Wissenschaftlichkeit" war (und ist) aus meiner Sicht lediglich Teil eines Glaubenssystems. Damit will ich nicht sagen, dass alles falsch ist, was die Wissenschaft produziert, aber auch hier spielen vor allem die unbewussten Glaubenssätze eine zentrale Rolle. Vor allem in der Frage, welchen Studien man Glauben schenkt und welchen nicht.
Über die Rolle von Glaubenssätzen und Begriffe wie "Verschwörungstheoretiker" habe ich im Oktober 2023 einen Text geschrieben, wo ich u.a. auch die mediale Auseinandersetzung von Daniele Ganser als Beispiel aufführe - den hast du in deinem Text ja auch erwähnt. Gerne teile ich hier den Link auf diesen Text mir dir, da du ja zu viel freie Zeit hast und gerne noch mehr von mir lesen möchtest. ;-) https://teildernatur.substack.com/p/die-grenze-der-empathie
Die Fussnote 3 habe ich übrigens gelesen und mein oben erwähnter Text "Die Grenze der Empathie" geht hier in eine ähnliche Richtung - ich sehe es also ähnlich wie du.
Ich gebe zu, dass ich aber nicht ganz alle Fussnoten gelesen habe. Zur Fussnote 13 kann ich aber noch eine Anmerkung machen: Rutger Bregman argumentiert in seinem Buch „Im Grunde gut“, dass die "Herr der Fliegen" Geschichte mitnichten zeigt, dass die Decke der Zivilisation dünn ist, sondern wie ein alkoholsüchtiger und depressiver Autor die Zivilisation wahrnimmt. Er hat daher lange nach einer echten solchen Geschichte von Schiffbrüchigen gesucht - und auch gefunden. Darüber habe ich hier geschrieben: https://teildernatur.substack.com/i/147201724/der-reale-herr-der-fliegen - noch ein Text, den du (nicht) lesen musst. :-)
"Wenn wir uns als Menschen und als Menschheit weiterentwickeln wollen, werden wir früher oder später aber doch an den Punkt kommen, an dem wir von unseren Herzen ein Stück vernichten müssen."
Ich habe fiese Anfeindungen von vermeintlichen Freunden erlebt in dieser Zeit - dabei habe ich niemandem irgendetwas vorgeschrieben, sondern nur darum gebeten, dass ich in Frieden gelassen werde. Da war unfassbarer Hass und wäre meine direkte Familie nicht ebenfalls ungespikt geblieben, ich weiß nicht, ob ich nicht seelisch zugrundegegangen wäre. Meine Soloselbständigkeit und mein Lebenswerk, meine wirtschaftliche Existenz wurde durch die Maßnahmen vernichtet (ohne Entschädigung und ohne Entschuldigung bis heute).
Was Du oben ansprichst, bedeutet in meinen Augen schlicht: Vergebung. Unabhängig davon, dass für Christen Vergebung Pflicht ist (Matth. 6,15), und auch unabhängig davon, ob die Täter ihre Schuld zugeben, bereuen und bei mir um Vergebung bitten. Wenn ich meinen Feinden/Schädigern nicht vergebe, führt das nur dazu, dass ich den Rest meines Lebens verbittert lebe - die Schädiger aber fröhlich weitermachen, die haben ja kein Gewissen mehr, schon gar kein schlechtes.
Vergebung bedeutet allerdings nicht, dass ich keine Konsequenzen für die Regierung und ihre Handlanger einfordern darf, denn es muss ja verhindert werden, dass die einfach wieder und wieder Dasselbe durchziehen.
Aber es bedeutet, dass ich keine Rache anstrebe. Und die Bitterkeit ablege.
Es bedeutet auch, wie Du schreibst, dass ich mir selbst immer wieder sage, dass auch meine eigenen Überzeugungen für eine wissenschaftliche Überprüfung und möglicherweise Falsifikation offen sein müssen, ich also den Gedanken "der andere könnte Recht haben" immer im Hinterkopf behalte.
Danke für diesen Text. Ich kannte Desmet nicht und freue mich, seine Sichtweisen durch deine Artikelserie kennen zu lernen.
Für mich war damals ein besonders einschneidender Moment, als der Bundesrat gesagt hat, dass alle Massnahmen aufgehoben werden würden, sobald sich alle Menschen haben impfen lassen, die das möchten - und das dann so nicht geschehen ist. Das ganze Spiel mit den Zahlen war für mich absurd und diese angebliche "Wissenschaftlichkeit" war (und ist) aus meiner Sicht lediglich Teil eines Glaubenssystems. Damit will ich nicht sagen, dass alles falsch ist, was die Wissenschaft produziert, aber auch hier spielen vor allem die unbewussten Glaubenssätze eine zentrale Rolle. Vor allem in der Frage, welchen Studien man Glauben schenkt und welchen nicht.
Über die Rolle von Glaubenssätzen und Begriffe wie "Verschwörungstheoretiker" habe ich im Oktober 2023 einen Text geschrieben, wo ich u.a. auch die mediale Auseinandersetzung von Daniele Ganser als Beispiel aufführe - den hast du in deinem Text ja auch erwähnt. Gerne teile ich hier den Link auf diesen Text mir dir, da du ja zu viel freie Zeit hast und gerne noch mehr von mir lesen möchtest. ;-) https://teildernatur.substack.com/p/die-grenze-der-empathie
Die Fussnote 3 habe ich übrigens gelesen und mein oben erwähnter Text "Die Grenze der Empathie" geht hier in eine ähnliche Richtung - ich sehe es also ähnlich wie du.
Ich gebe zu, dass ich aber nicht ganz alle Fussnoten gelesen habe. Zur Fussnote 13 kann ich aber noch eine Anmerkung machen: Rutger Bregman argumentiert in seinem Buch „Im Grunde gut“, dass die "Herr der Fliegen" Geschichte mitnichten zeigt, dass die Decke der Zivilisation dünn ist, sondern wie ein alkoholsüchtiger und depressiver Autor die Zivilisation wahrnimmt. Er hat daher lange nach einer echten solchen Geschichte von Schiffbrüchigen gesucht - und auch gefunden. Darüber habe ich hier geschrieben: https://teildernatur.substack.com/i/147201724/der-reale-herr-der-fliegen - noch ein Text, den du (nicht) lesen musst. :-)
"Wenn wir uns als Menschen und als Menschheit weiterentwickeln wollen, werden wir früher oder später aber doch an den Punkt kommen, an dem wir von unseren Herzen ein Stück vernichten müssen."
Ich habe fiese Anfeindungen von vermeintlichen Freunden erlebt in dieser Zeit - dabei habe ich niemandem irgendetwas vorgeschrieben, sondern nur darum gebeten, dass ich in Frieden gelassen werde. Da war unfassbarer Hass und wäre meine direkte Familie nicht ebenfalls ungespikt geblieben, ich weiß nicht, ob ich nicht seelisch zugrundegegangen wäre. Meine Soloselbständigkeit und mein Lebenswerk, meine wirtschaftliche Existenz wurde durch die Maßnahmen vernichtet (ohne Entschädigung und ohne Entschuldigung bis heute).
Was Du oben ansprichst, bedeutet in meinen Augen schlicht: Vergebung. Unabhängig davon, dass für Christen Vergebung Pflicht ist (Matth. 6,15), und auch unabhängig davon, ob die Täter ihre Schuld zugeben, bereuen und bei mir um Vergebung bitten. Wenn ich meinen Feinden/Schädigern nicht vergebe, führt das nur dazu, dass ich den Rest meines Lebens verbittert lebe - die Schädiger aber fröhlich weitermachen, die haben ja kein Gewissen mehr, schon gar kein schlechtes.
Vergebung bedeutet allerdings nicht, dass ich keine Konsequenzen für die Regierung und ihre Handlanger einfordern darf, denn es muss ja verhindert werden, dass die einfach wieder und wieder Dasselbe durchziehen.
Aber es bedeutet, dass ich keine Rache anstrebe. Und die Bitterkeit ablege.
Es bedeutet auch, wie Du schreibst, dass ich mir selbst immer wieder sage, dass auch meine eigenen Überzeugungen für eine wissenschaftliche Überprüfung und möglicherweise Falsifikation offen sein müssen, ich also den Gedanken "der andere könnte Recht haben" immer im Hinterkopf behalte.
Excellenter Text. Danke.